SPD-Tittling sieht Privatinvestitionen im Sanierungsgebiet am Rathaus zur Förderung der Marktplatzbelebung positiv

28. Juni 2021

Die SPD-Tittling begrüßt die Entwicklung im Marktkern - endlich - nach Jahrelanger Blockade die Funktion und Gestaltung des erworbenen Gasthaus zur Post mit Anbau anzupacken. „Wir haben seit Jahren hier ein Handeln verlangt und sind auch mit der Forderung, über das Landesprojekt „Innen vor Außen“, dem – nach erstmaliger Ablehnung im Marktrat – später zugestimmt wurde, erfolgreich gewesen“, so SPD-Vorsitzender Bernhard Grum. Dem Antrag der CSU und ÜW, den Anbau separat zu betrachten, wurde im Marktrat eine Absage erteilt. Vielmehr wird jetzt, auch nach unserem Willen, der ganze Komplex bei der Entwicklung unabhängig von der Nutzerbelegung betrachtet.

„Was immer noch fehlt ist die Öffnung auf Sicht vom Marktplatz zum Rathaus hin festzulegen um konkretere Planungen zu ermöglichen“, so Marktrat Herbert Lorenz. Der Marktrat habe die Festlegung derAbstandsfläche zum Gasthaus Habereder eingefordert wurde von Lorenz erläutert.

Die Diskussion um örtliche Planungsbüros ist für die SPD kontraproduktiv. Wir empfehlen bei der Diskussion um Planungsbüros solche mit Kenntnissen der öffentlichen Förderkulissen zum Ausschöpfen von öffentlichen Finanzmitteln zu beauftragen. Auf alle Fälle ist ein größeres Büro zu wählen, wie es auch die Städtebaurichtlinien vorsehen.

Räume für den Handel, Arztpraxen, die Tourismusbüroansiedlung, aber auch bezahlbarer Wohnraum wurden von uns seit Jahren als mögliche Investition genannt. Das Gespräch über die Entwicklung wurde leider verweigert.

Derzeit gibt es auch von privaten Investoren Vorschläge. Der SPD Ortsverein sieht diese Investitionsabsichten grundsätzlich positiv, da sie zur Belebung am Marktplatz beitragen können. Kommunal- und Privatnutzung könnten gemeinsam durchgeführt werden. Beispielsweise Anlagen wie Aufzug, der heute Standard ist und Fluchtwege. Ebenso Versorgungs- und Entsorgungsanlagen. Aber auch eine alleinige Nutzung durch Privatinvestoren sollte nicht ausgeschlossen werden.
Wichtig ist, dass kein Leerstand produziert wird. Aktenräume der Gemeinde müssen nicht am Marktplatz entstehen. Und auch ein Heimatmuseum ist an dem Standort völlig verfehlt.

Die Notwendigkeit kostenintensive Schulungsräume und Veranstaltungsräume, die meist leer stehen, in unmittelbarer Marktplatznähe zu errichten stehen in Abwägung zu Investitionen privater, auch örtlicher Unternehmen, die Handelseinrichtungen mit errichten und betreiben wollen. Es gibt in der Gemeinde ausreichend Räume, die bei gutem Willen für Schulungen oder zur Nutzung durch Vereine verfügbar sind. Als Grundsatz muss gelten, dass öffentliche Investitionen der privaten Gastronomie keine Konkurrenz machen darf. Pläne in diese Richtung werden von der SPD strikt abgelehnt.

Bei der Entwicklung der Grund- und Hauptschule, in Bezug auf die Umsetzung der gesetzlich garantierten Ganztagsbetreuung, ist die Diskussion zur Büchereiverlagerung zur Raumgewinnung, erlaubt. Dies sollte man aber auch kritisch betrachten, da die Nutzung der Bücherei gerade durch die Schüler während der Schulöffnungszeiten immer wieder hervorgehoben wurde. Die Heraustrennung und Einbringung in den neu zu errichtenden Bau zur nur stundenweisen Nutzung wird sich nachteilig auswirken. Dazu müsste die Umplanung der Schulsanierung erfolgen. Besser ist wohl die Entwicklung an der Schule am Schulgelände dann zu gestalten, wenn Klarheit über die Entwicklung besteht.

Wir als SPD fordern insbesondere die Mitbetrachtung des Rathausumfeldes bei Sanierungsmaßnahmen mit Sicht auf die Nutzung bei Veranstaltungen. Auch die Schaffung einer Tiefgarage, die den Platz vor dem Rathaus bis zur Färbergasse nutzen kann, ist diskutabel. Die Verdichtung der Innenbereiche macht dies mithin nötig. „Wir müssen dafür Sorge tragen, dass zukünftig Investitionen nicht an Stellplatzproblemen scheitern“, so Bernhard Grum. Dies kann nicht nur in der Betrachtung der Immobilienneuerrichtung enden. Sondern hier muss die Entwicklung im ganzen Marktbereich berücksichtigt werden.

Die Nutzung der Freiflächen am Rathaus bedingen auch moderne und ausreichende Ver- und Entsorgungseinrichtungen. Aber auch teilweise die Umgestaltung, wenn man an die Brunnenanlagen im Spalier denkt, die seit vielen Jahren funktionsunfähig sind. E-Mobilität und Fahrradstellplätze, sowie die unzureichende Stromversorgung am Marktplatz, sollten bei der Planung mit betrachtet werden.

Die Durchführung zukunftsweisender Investitionen werde allen Mitgliedern Im Marktrat abverlangen, manches Blockadedenken – zum Wohle Tittlings – über Bord zu werfen. Andere Gemeinden wären froh mit Investoren belegende Projekte in ihren Märkten und Dörfern durchführen zu können.

Letztendlich wird das Projekt von Finanzierungszusagen abhängig sein bei denen die Beteiligung von Privatkapital nicht außer Betracht gelassen werden kann.

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