In Gedenken zum Tode von Herrn Albert Stallinger

18. September 2019

Der gesmate Ortsverein der SPD-Tittling, trauert um sein langjähriges Mitglied, Herrn Albert Stallinger.

Wir haben ein liebenswertes, besonnenes und in seiner Art ruhiges Mitglied verloren. Albert ist 1971 in die SPD eingetreten. Wohl auch mit dem Hintergrund seiner gewerkschaftlichen Tätigkeit bei der damaligen IG Bau/Steine/Erden, die er durch prägende Erlebnisse in Kindheits- und Jugendtagen immer hoch hielt. So hielt er auch seine politische Heimat, die Sozialdemokratische Familie und Ihre Inhalte hoch.

Albert war gesellig und hatte zwei große Leidenschaften - das Eisstockschießen und das Schafkopfen. Oft wurden die Karten noch nach SPD Vorstandschaftssitzungen herausgeholt. Es fanden sich meist vier Kartler. Wenn nicht, musste mein Geldbeutel herhalten.

Viermal kandidierte Albert im Marktrat und jedes Mal schaffte er den Einzug in den Rat. Und er hätte es auch ein fünftes Mal geschafft, weil er seine Tittlingerinnen und Tittlinger kannte. Er sie und sie ihn. Da ihm nach der 4. Wiederwahl sein Sohn Josef, der nach Stimmen ebenfalls gewählt war, den Vortritt zum Einzug überließ, kandidierte er danach nicht mehr. Er war überglücklich als Sepp den Einzug in den Marktrat schaffte.

24 Jahre war Bertl, wie wir, seine Freunde und Bekannten ihn nannten, Marktrat und des Öfteren Bürgermeistervertreter bei Verhinderung des ersten und zweiten Bürgermeisters.

Albert war interessiert an Politik, ob im Bund, Land oder Landkreis. Der Politische Aschermittwoch in Vilshofen war ein Muss. In unserem Ortsverein war er viele Male als Beisitzer in der Vorstandschaft vertreten. Einer der viel Erfahrung hatte war der Bertl und damit einer auf den man hörte. Als Delegierter im SPD Unterbezirk und bei den SPD Kreisversammlungen hat er den Ortsverein repräsentiert.

Wahlhelferfunktionen hat er stets wahrgenommen, ruhig und enorm ausdauernd mitgewirkt. Wenn ich an meine ersten Kreistagsauszählungen zurückdenke, wo stundenlang voll konzentriert, damit ja kein Fehler passierte, noch mit Bleistift und riesigen Auswertungsbögen die Stimmen erfasst wurden - da waren die Jüngeren oft kaputter als er. Ihm war kaum was von der Anstrengung anzumerken.

Bereits in Rente hat er für unseren Ortsverein mehrmals ein Amt in der Wahlprüfungskommission bei Marktrats- und Bürgermeisterwahlen übernommen. Pflichtbewusstsein war ihm dabei immer wichtig, jenes Pflichtbewusstsein, das ihn auch im Amt des Kassenprüfers für den SPD Ortsverein Tittling auszeichnete.

Mich hat es immer gefreut wenn der Bertl auch nach den Jahren seiner Marktratstätigkeit bei unseren Versammlungen und an den Infoständen, insbesondere dem traditionellen Karsamstags-Infostand am Marktplatz anwesend war und sich an Diskussionen beteiligte. Der traditionelle Infostand wurde bereits vor meiner SPD Zeit mitunter auch von ihm eingeführt. Wir werden ihn am auch kommenden Karsamstag, dann in besonderer Erinnerung an ihn, zur Europawahl abhalten. Als Anerkennung für die Verdienste in der Marktgemeinde und VG hatte die SPD-Vorstandschaft beschlossen, im Marktrat einen Antrag zur Verleihung der Bürgermedaille in Gold zu stellen. Dies wurde vom Gemeinderatsgremium auch - verdienter Maßen- so beschlossen, was den Bertl auch sehr stolz machte. Für Alberts Leistungen danken wir ihm heute noch einmal öffentlich. Für den Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger Tittlings; Für die Unterstützung des Ortsvereins und die loyale Unterstützung aller Kandidatinnen und Kandidaten die im Namen der Sozialdemokratie kandidierten.

Rede von Herrn Bernhard Grum am Tage der Beerdigung.

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